Rückblick auf den Workshop «ESC-Marktchancen-Optimierung» beim Bundesamt für Energie
Am 28. November fand in Ittigen ein von swissesco organisierter Workshop zum Thema «Optimierung der ESC-Marktchancen» statt. Als Hausherren von EnergieSchweiz nahmen Frédéric Maurer und Geschäftsführer Tim Frey zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der Mitgliedsunternehmen sowie Fachpersonen aus Forschung und Praxis teil. Ziel der Veranstaltung war es, zentrale Erfolgsfaktoren des Energiespar-Contractings (ESC) zu identifizieren und zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten zu diskutieren.
Fachliche Inputs und Perspektiven aus der Praxis
Den Auftakt machte Nicolas Amacker (Groupe E), der aufzeigte, welche Rolle Energiespar-Contracting als Instrument der Energiewende spielt und wie sich ein sechsstufiger Prozess zur Identifikation geeigneter Gebäude anwenden lässt.
Leo Sasso-Clopath (Geoimpact AG) gab einen prägnanten Einblick in die Nutzung von Gebäudedaten und stellte die Plattform Swiss Energy Planning (SEP) vor, die schweizweit Energie- und Gebäudedaten bereitstellt.
Simon Michel (Thervia) präsentierte zentrale Erkenntnisse aus 35 qualitativen Interviews mit institutionellen Eigentümern – darunter wichtige Faktoren, die die Entscheidung von Kundinnen und Kunden für oder gegen ein ESC beeinflussen.
Erkenntnisse aus der Forschung
Ein besonderes Highlight lieferte die Gruppe von Studierenden der Universität St. Gallen aus dem Kurs von Philip Rodak. Im Rahmen des durch EnergieSchweiz geförderten Projekts «ESC-Marktchancen-Optimierung» analysierten sie systematisch die wichtigsten Entscheidungsfaktoren aus Kundensicht. Die klar strukturierten Ergebnisse förderten ein vertieftes Verständnis und lieferten wertvolle Impulse für die anschliessende Diskussion.
Diskussion und Austausch
Gemeinsam wurde erörtert, wie Energiespar-Contracting für Kundinnen und Kunden attraktiver gestaltet werden kann, wie ein Entscheidungsbaum zur systematischen Einschätzung von ESC-Potenzialen aufgebaut werden kann und welche Folgeprojekte oder Fördermöglichkeiten sich anbieten.
Neue Perspektiven brachte Yannick Heinrich (BASE) ein, der die beiden Servetia-Projekte vorstellte: Servetia 1, das sich mit der Nutzung von Energy-as-a-Service-Modellen befasst, sowie das geplante Nachfolgeprojekt Servetia 2, das deren Verbreitung fördern soll.
Dank an alle Beteiligten
swissesco dankt allen Teilnehmenden für den engagierten Austausch und die wertvollen Beiträge. Ebenso danken wir EnergieSchweiz herzlich für die finanzielle Unterstützung.
Ein besonderer Dank gilt den Studierenden Nicole Vanessa Beer, Jonas Bötel, Max Repenning und Lennart von Zitzewitz, die mit grossem Einsatz und hoher Professionalität zur Vertiefung des Verständnisses über Kundensicht beigetragen haben – sowie Philip Rodak für seine fachliche und methodische Begleitung.
Schliesslich danken wir allen Mitgliedern für ihre wertvollen Beiträge zum Projekt – sei es durch das Bereitstellen von Kundendaten (Kunden wie Nicht-Kunden), die Teilnahme an der Befragung oder ihr aktives und engagiertes Mitwirken in den Workshops, sowohl online als auch beim BFE. Mit ihrem Einsatz haben sie das Projekt wesentlich unterstützt und massgeblich zu seinem Erfolg beigetragen